Ausstellung zeigt Entwicklung der Schule. Schüler reisen durch die Vergangenheit.

Eine Ausstellung ist noch vier Wochen lang zu sehen. In der Mitte der Teilnehmer von links die Seminarleiterinnen Monika Martin und Melanie Maier-Hauser mit Schulleiter Frank Liebetanz und den Musikern von „Brotäne Herdepfel“ im Hintergrund. Bild: Gabi Lendle

zum Bericht im Südkurier

 

Die Schüler des Wirtschaftsgymnasiums haben ihre Ausstellung „Über 100 Jahre Schulgeschichte“, die im Eingangsbereich der Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen (KHS) zu sehen ist, eröffnet. Auf mehreren Stellwänden, die die einzelnen historischen Epochen deutscher Geschichte im Bezug auf das Schulwesen akribisch aufgearbeitet wiedergeben, wird die zeitliche Entwicklung sichtbar gemacht.

 

Dafür haben sich die 35 Schüler der Klassenstufe 12, die sich freiwillig für das Projekt entschieden haben, engagiert. Im Rahmen des Seminarkurses wurden einzelne Arbeitsgruppen gebildet. Unterstützung erhielten die Schüler beim Besuch des Hüfinger Schulmuseums, wo sie alte Schulbücher für ihre Dokumentation ausleihen durften. Von der Leiterin des Stadtarchivs Donaueschingen Janna Odenbach, erhielten die Schüler Informationen zur Donaueschinger Schulgeschichte.

 

Hier erfuhren die Schüler, dass die Hauswirtschaftliche Schule bereits im Jahre 1878 in Donaueschingen an den Start ging. Die Fusion zu den Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen (KHS) vollzog sich 1991, sodass im kommenden Jahr das 25. Jubiläum gefeiert werden kann. Wie sah der Schulalltag in den Epochen der Vergangenheit aus und was bringt die Zukunft? Welche Werte wurden den Kindern damals und heute vermittelt? Im Rahmen des Seminarkurses haben sich die Schüler intensiv mit diesen Fragen beschäftigt und mussten während ihrer Recherche über ihre unerwarteten Erkenntnisse staunen. Sie lernten, dass die Propaganda an den Schulen während des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 und später in der DDR deutlich präsenter war, als anfangs gedacht und auch wie groß heute die Bemühungen der Wirtschaft sind, Lobbyarbeit an den Schulen zu betreiben.

 

Angefangen vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, die NS-Diktatur, Nachkriegszeit, DDR bis zur heutigen Schule und deren Zukunft führten die Streifzüge der Schüler. Dazu wurden Zeitzeugen wie die eigenen Großeltern aber auch Politiker befragt und Ausstellungsmaterial zusammengetragen. Die beiden Seminarleiterinnen Monika Martin und Melanie Maier-Hauser sind zufrieden mit dem selbstständigen Arbeiten der Schüler. Sie sollen schließlich auf das wissenschaftliche Arbeiten an Universitäten vorbereite werden.