16 Schülerinnen und Schüler des BKEH (Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft) haben an den Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen Donaueschingen die Fachhochschulreife gemeistert. Darüber hinaus erlangten neun der Jugendlichen die Zusatzqualifikation des Hauswirtschaftsassistenten / -in. Drei Schülerinnen erhielten ein Lob (Denise Fetscher, Maren Fuß, Karolina Karkowski). Für hervorragenden Leistungen wurde Carolin Scholl mit einem Preis ausgezeichnet.
„Heute schreiben wir Geschichte an der Schule“, eröffneten KHS-Schulleiter Martin Zwosta und Dr. Elke Müller (Abteilungsleiterin des Berufskollegs) die Abschlussfeier. Die beiden zeigten sich gerührt, da es sich bei der Klasse um den ersten Jahrgang an den KHS handelt, der das zweijährige Berufskolleg durchlaufen hat. Zwosta erklärte, dass man lange Zeit um die Einführung des BKEH in Baden-Württemberg gekämpft habe, da die neue Schulart aus Kostengründen umstritten war. „Nun sitzt ihr heute hier. Ihr habt euch auf Neues eingelassen und das wurde belohnt“, unterstich Müller den Innovationscharakter der Schulart stolz. Sogleich fügte sie einen Appell an ihre Schützlinge hinzu: „Euer Rucksack für euren weiteren Weg gut gefüllt. Bleibt mutig! Bleibt neugierig!“
Tatsächlich haben die Absolventen nicht nur ihre Fachhochschulreife in der Tasche, sondern können auf zwei Schuljahre zurückblicken, in denen sie viel praktisches Wissen sammeln konnten. Dabei bewiesen sie nicht nur Lerneifer und Unternehmergeist, sondern auch Durchhaltevermögen und Kreativität. So musste beispielsweise die Hälfte der Praktikumszeit in den Ferien absolviert werden. In Projekten, wie einem selbstgestalteten Weihnachtsbasar, lernten die Jugendlichen nicht nur komplette Handlungsabläufe auf theoretischer Ebene, sondern auch in der praktischen Umsetzung kennen. Von der Idee und der Herstellung der Produkte, über die Preis- und Mengenkalkulation bis hin zum Verkauf lag alles in Schülerhand.
Dass sie auf kreative Weise Abläufe praktisch gestalten können, zeigten die Absolventen auch bei ihrer Verabschiedung. Es wurden Spiele gespielt und für jeden Fachlehrer eine ganz persönliche kleine Rede gehalten, bevor schlussendlich die Zeugnisse durch die übergeben wurden.
Und was macht man nun mit solch einem neuartigen Abschluss? Diese Frage kam auch am selbstkreierten Buffet der Abschlussfeier auf. Die Antworten fielen prompt: Einige Jugendliche sehen ihre Zukunft in der Altenpflege, andere möchten im sozialen Bereich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, eine weitere Absolventin würde gerne das Lehramtsstudium wagen. Aber eines haben sie alle gemein: Sie haben ganz konkrete Pläne und Lust darauf, sich für die Gesellschaft einzubringen.
Text und Bilder: Melanie Maier-Hauser